Bachelor-Studiengang Angewandte Naturwissenschaften


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Diese Informationen beziehen sich auf die neue Prüfungsordnung 2022.

(Gültig bei Studienbeginn WS 22/23 oder später, oder nach explizitem Wechsel aus der früheren Prüfungsordnung;
Informationen zur früheren Prüfungsordnung 2012 finden Sie hier .)


Qualifikationsziele und Lernergebnisse des Studiengangs

Ziele des Studiengangs

Der Bachelor-Studiengang Angewandte Naturwissenschaften kombiniert zwei der Fächer Chemie, Informatik, Mathematik und Physik in einem breit angelegten Grundlagenstudium auf universitärem Niveau. Er orientiert sich am Deutschen Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen und an den Ländergemeinsamen Strukturvorgaben der KMK.

Die Bachelorprüfung bildet den ersten berufsbefähigenden Abschluss des Studiums im Studiengang Angewandte Naturwissenschaften mit dem Abschluss Bachelor of Science.

Die Absolvent*innen des Studienganges Angewandte Naturwissenschaften mit dem Abschluss Bachelor of Science besitzen fachliche Kenntnisse, Fähigkeiten und Methoden, die sie zur wissenschaftlichen Arbeit in den beiden gewählten Schwerpunkten, zur kritischen Beurteilung der wissenschaftlichen Erkenntnisse und zu verantwortungsvollem Handeln befähigen. Sie sind in der Lage, aktuelle Entwicklungen in ihren Fächern zu verfolgen und sich so den im Laufe des Berufslebens variierenden Anforderungen erfolgreich zu stellen.

  • Sie besitzen die grundlegende Befähigung zum wissenschaftlichen Arbeiten und die Methodenkompetenzen aus den gewählten Schwerpunkten.
  • In anwendungsorientierten und abstrakteren Umfeldern sind sie in der Lage, diese Kompetenzen anzuwenden und weiterzuentwickeln.
  • Sie besitzen ein Verständnis für die Bedeutung der Begriffs- und Theoriebildungen des jeweiligen Fachs, eine Grundkompetenz bei der fachgemäßen Modellierung von Aufgabenstellungen und der programmtechnischen Umsetzung von praxisorientierten Lösungsstrategien sowie eine ausgeprägte Fähigkeit zum analytischen und logischen Denken und Abstraktionsfähigkeit.
  • Bei Wahl der Schwerpunkte Chemie oder Physik besitzen sie die Befähigung zur Durchführung und Auswertung von Experimenten.
  • Bei der Wahl der Schwerpunkte Informatik oder Mathematik besitzen sie die Fähigkeiten zum Erkennen abstrakter Strukturen sowie zu deren Analyse und Weiterentwicklung.
  • Die Absolvent*innen sind in der Lage, Entwicklungen in ihren Fächern auch im gesellschaftlichen Kontext zu beurteilen sowie gesellschaftliche Prozesse analytisch-kritisch und verantwortlich mitzugestalten.
Der Studiengang bereitet einerseits auf den direkten Berufseinstieg in Tätigkeiten vor, in denen besonders eine disziplinübergreifende Sprach- und Handlungsfähigkeit erforderlich ist.

Den Absolvent*innen des Studiengangs steht andererseits auch die Möglichkeit zur weiteren wissenschaftlichen und beruflichen Qualifikation offen. Der Studiengang bildet die Basis für interdisziplinär angelegte Masterstudiengänge (z.B. Computer Simulation in Science an der Bergischen Universität Wuppertal) und die Studiengänge Master of Education für das Lehramt an Gymnasien/Gesamtschulen oder an Berufskollegs. Ermöglicht wird auch ein weitgehend nahtloser Übergang in die disziplinären Masterstudiengänge Chemie, Informatik, Informationstechnologie, Mathematik und Physik.

(Die durchgehend polyvalente Konzeption des Studiengangs ermöglicht eine (Neu)Festlegung des nach dem Abschluss angestrebten Berufs- oder Weiterbildungszieles auch erst im Laufe des Studiums.)

Umsetzung

Die Vermittlung der fachlichen Kenntnisse und dazu erforderlicher Grundlagen erfolgt überwiegend in den Vorlesungen der Pflichtbereiche; in den begleitenden Übungen und Praktika lernen die Studierenden, die Theorien und Methoden in zunehmend anspruchsvolleren Aufgabenstellungen anzuwenden. Mit der Abschlussarbeit weisen die Studierenden nach, dass sie auch für eine komplexere Fragestellung die im Laufe des Studiums erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten adäquat zur Erarbeitung einer Lösung einsetzen können.

Wahlpflichtveranstaltungen und in Forschungsprojekte eingebundene Abschlussarbeiten bieten die Möglichkeit, punktuell auch eine deutlich über den Stand gängiger Lehrbücher hinausgehende Tiefe zu erreichen. Der aktuelle Stand der Forschung wird allerdings erfahrungsgemäß im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich oft erst im Rahmen eines Master-Studiums zugänglich. Bei jeder Fachkombination werden im Zusammenhang mit der fachwissenschaftlichen Qualifikation Schlüsselqualifikationen in folgenden Bereichen erworben:

  • Hartnäckigkeit und Durchhaltevermögen,
  • selbstständiges Arbeiten, Zeitmanagement,
  • Teamfähigkeit,
  • Diskussionsfähigkeit,
  • Präsentationskompetenz in Wort, Grafik und Schrift, souveräner Umgang mit elektronischen Medien,
  • Projektorganisation und -präsentation.
In der Regel werden die Studierenden sich in ihrem späteren Berufsleben in einem ständigen Lernprozess befinden, um den sich mehrfach verändernden Anforderungen erfolgreich begegnen zu können. Sie werden darin durch die fachlich breit angelegte und nicht auf ein Fach (oder ein Teilgebiet darin) fokussierte Ausbildung unterstützt. Wesentlich ist aber auch die Fähigkeit zum eigenständigen Erschließen zusätzlicher Informationsquellen zur Erweiterung des Wissens und zur kritischen Auseinandersetzung mit ihren Inhalten. Dies wird bei der Aufarbeitung der Vorlesungen und bei der Vorbereitung von Seminaren und von Praktika mit etwas umfangreicheren Aufgabestellungen eingeübt und ist in der Regel auch wesentlicher Bestandteil bei der Bearbeitung der Thesis.

Die Diskussion von Aufgaben und Lösungsansätzen in Übungen, die Besprechung von Versuchsanordnungen und -ergebnissen in Praktika sowie Seminarvorträge bereiten die Studierenden ab dem ersten Semester darauf vor, fachliche Inhalte vor einem Publikum mit unterschiedlichem Kenntnisstand zu präsentieren und in einer fachlichen Diskussion zu bestehen. Diese Fähigkeiten werden auch im Rahmen der Abschlussarbeit und eines Vortrags im Bachelor-Seminar nachgewiesen. Die gemeinsame Bearbeitung von Aufgaben und die Abstimmung in kleinen Teams durchziehen weite Bereiche des Studiums, beginnend mit in Kleingruppen zu bearbeitenden Übungsaufgaben ab dem ersten Semester über (Team-)Praktika bis zur Möglichkeit der Lösung besonders umfangreicher Aufgaben im Rahmen mehrerer inhaltlich vernetzter Abschlussarbeiten.

Ein optionales Betriebspraktikum bietet die Möglichkeit, Einblicke in die Berufspraxis zu gewinnen.


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